etrier de frein vélo

Fahrrad-Bremszangen und ihre Kompatibilitäten

Seitenzugbremsen, Caliper-Bremsen, Cantilever-Bremsen, V-Brakes, Direct-Mount-Bremsen, Delta-Bremsen, U-Brakes, Trommelbremsen, Rücktrittbremsen sowie mechanische oder hydraulische Scheibenbremsen – einige dieser Systeme sind heute fast verschwunden, andere werden nach wie vor an aktuellen Fahrrädern verbaut und wieder andere sind erst vor wenigen Jahren auf den Markt gekommen.

Die Bremszangen gehören zu den wichtigsten Komponenten eines Fahrrads – insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit des Fahrers. Im Laufe der Zeit hat sich für jede Disziplin ein spezieller Bremszangentyp entwickelt, der auf den jeweiligen Einsatzzweck zugeschnitten ist. Für Einsteiger ist es oft schwer, den Überblick zu behalten. Werfen wir daher einen Blick auf die verschiedenen Bremszangentypen, die an Fahrrädern zu finden sind, und beleuchten wir auch die Kompatibilität zwischen Bremszangen, Bremshebeln, Zügen und Bremsbelägen.

1. Allgemeine Einführung

Bremsen und ihre Bedeutung

Ob Rennrad, Citybike, Mountainbike, E-Bike, Trekkingrad oder BMX – jedes Fahrrad ist vorne und hinten mit einem unabhängigen Bremssystem ausgestattet. Unter einem Bremssystem versteht man die Gesamtheit aller Komponenten: Bremssattel , Bremshebel , Bremsbeläge oder -patronen, Bowdenzüge und deren Hüllen. Dieses System ist entscheidend für die Sicherheit beim Radfahren – sowohl für den Fahrer als auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Deshalb gehört es zu den kritischsten Bestandteilen eines Fahrrads und muss regelmäßig gewartet werden.

Warum ist es so wichtig, ein Bremssystem zu wählen, das zum Fahrrad und seinem Einsatzbereich passt? Ganz einfach: Es geht in erster Linie um deine Sicherheit . Stell dir vor, deine Bremsen versagen mitten in einer steilen Abfahrt … Gleichzeitig sollte das Bremssystem auf deine Fahrweise und die Bedingungen abgestimmt sein, um eine optimale Bremsleistung und maximalen Fahrkomfort zu gewährleisten.

Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Das Bremsverhalten unterscheidet sich bei trockener und nasser Fahrbahn erheblich. Auch wenn moderne Systeme leistungsstark sind, kann die Bremswirkung bei Regen spürbar nachlassen. Deshalb gilt bei Nässe: lieber etwas früher und vorausschauender bremsen.

Jeder Radfahrer sollte sein Bremssystem regelmäßig kontrollieren – von den Bremsbelägen über die Züge bis hin zu den Hüllen. In diesem Ratgeber stellen wir dir die verschiedenen Arten von Bremssätteln vor, gehen auf ihre Kompatibilität mit anderen Komponenten ein und beleuchten auch die passenden Bremshebel, Bremsbeläge und Bremszylinder.

Die verschiedenen Arten von Bremssätteln

Zentralzugbremsen , Caliper-Bremsen , Cantilever-Bremsen , V-Brakes , Direct-Mount-Bremsen , Delta-Bremsen, U-Brakes, Trommelbremsen , Rücktrittbremsen sowie mechanische und hydraulische Scheibenbremsen – in diesem Abschnitt stellen wir dir die verschiedenen Typen von Bremssätteln vor. Einige davon sind nahezu vom Markt verschwunden, andere sind bis heute gängige Standards, und wieder andere wurden erst in den letzten Jahren eingeführt.

Für jeden Bremssattel gibt’s die passenden Bremsbeläge und Bremskartuschen ! Denk dran, dass die Bremsklötze (die Teile, mit denen die Bremsbeläge am Bremssattel befestigt werden) je nach Bremssattelmodell unterschiedlich sind. Außerdem musst du die richtigen Bremsbeläge für dein Bremssystem und deine Fahrweise auswählen.

2. Felgenbremsen

Felgenbremsen nutzen Gummibremsklötze, die auf die Felgenwand drücken. Das sind normalerweise kompakte, leichte und leicht zugängliche Bremssysteme.

Cantilever-Bremsen

Cantilever-Bremsen bestehen aus zwei unabhängigen, L-förmigen Armen . Sie sind an Halterungen befestigt, die wiederum am Rahmen oder an der Gabel angeschweißt oder angelötet sind. Ein spezielles Dreieckssystem für die Bremsklauen der Cantilever-Bremsen oder eine Kombination aus Kabel und Befestigungsbrücke überträgt die auf das Bremskabel ausgeübte Kraft auf die beiden Bremsklauen. Was ist das Besondere an Cantilever-Bremsen? Die Bremsbeläge sind an schwenkbaren Halterungen befestigt.

Composition de l'etrier de frein velo cantilever Bildnachweis: Yuya Tamai

English Français Deutsch Technische Hinweise
Mounting bridge / Brake mount Pont de fixation Bremssockel / Montagebrücke

„Bremssockel“ wird häufig für angelötete Aufnahmen am Rahmen verwendet.

„Montagebrücke“ bezeichnet den Steg oberhalb des Reifens bei Caliper-Bremsen.

Brake pad / Brake shoe Patin (de frein) Bremsbelag / Bremsschuh

„Bremsschuh“ = kompletter Bremsklotz mit Halterung,

„Bremsbelag“ = nur das Gummielement.

Braze-on post / Brake boss Tasseau de fixation Cantilever-Sockel / V-Brake-Sockel

Angelötete oder angeschweißte Aufnahmen an Rahmen oder Gabel

für Cantilever- oder V-Brake-Systeme.

Cantilever arm Mâchoire cantilever Cantilever-Bremsarm

Bezeichnung für einen einzelnen Bremsarm eines Cantilever-Bremssystems.

Cantilever-Bremsen waren in der Mountainbike-Welt echt beliebt, bis in den 90ern die V-Bremsen auftauchten. Heute werden sie noch bei Cyclocross-Rädern verwendet. Die Bremsbeläge bleiben beim Bremsen von der Felge weg. Das ist ein Detail, das beim Cyclocross sehr geschätzt wird, um ein Blockieren der Räder durch Schlamm zu vermeiden, wie es beispielsweise bei Cantilever-Bremszangen für Cyclocross der Fall ist.

Die Vorteile der Cantilever-Bremszange

  • Bremsleistung

  • Progressives Bremsverhalten

  • Geeignet für breite Reifen

  • Angenehm in der Anwendung

Die Nachteile des Cantilever-Bremssattels

  • Relativ schwierige Einstellung der Bremsbeläge (Einstellung der Tiefe und Ausrichtung des Bremsbelags gleichzeitig)

An welchen Fahrrädern findet man Cantilever-Bremssättel?

  • Cyclocross-Fahrräder

  • Mountainbikes aus den 80er/90er Jahren

Montage eines Cantilever-Bremsarms

Cantilever-Bremsen werden an den entsprechenden Sockeln (Bremsaufnahmen) am Rahmen oder an der Gabel befestigt.

Für die Montage oder Demontage genügt in der Regel ein Inbusschlüssel .

Die Einstellung der Federspannung, mit der der Bremsarm mittig zur Felge ausgerichtet wird, erfolgt über eine kleine Schraube an der Seite des Bremsarms – diese ist manchmal nur auf einer Seite vorhanden.

V-Brake-Bremsarme

V-Brakes, auch bekannt als Linearzugbremsen, waren in den 1990er-Jahren eine echte Innovation im Mountainbike-Bereich. Diese sehr leistungsstarken Bremsen mit ihren langen Armen werden wie Cantilever-Bremsen an den Bremssockeln befestigt.

Warum bevorzugt man V-Brakes gegenüber Cantilever-Bremsen? Dieses Bremssystem ist nicht nur effektiver, sondern auch einfacher zu montieren und einzustellen. Es benötigt keinen Seilhalter oder Brückenbefestigung, da das Bremskabel über einen Metallbogen durch den ersten Bremsarm geführt und am zweiten Arm befestigt wird. Auch Zuganschläge am Rahmen sind nicht zwingend erforderlich.

Vorteile von V-Brake-Bremsarmen

  • Sehr hohe Bremskraft
  • Einfaches Einstellen
  • Schnelles Lösen der Bremse beim Ausbau des Laufrads dank Metallbogen
  • Steif und robust

Nachteile von V-Brake-Bremsarmen

  • Weniger dosierbares Bremsverhalten
  • Bremsbeläge liegen nah an der Felge: Bei einer verzogenen Felge schleifen die Beläge leichter. Für optimale Bremsleistung müssen V-Brake-Beläge sehr nah an der Felge positioniert werden.

Bei welchen Fahrrädern kommen V-Brakes zum Einsatz?

  • Mountainbikes (MTB)
  • Trekkingräder
  • Elektroräder (E-Bikes)
  • Stadträder

Montage eines V-Brake-Bremsarms

Das Montieren oder Demontieren einer V-Brake ist unkompliziert. Man benötigt lediglich einen Satz Inbusschlüssel, um die Befestigungsschrauben zu lösen oder festzuziehen und das Bremskabel zu fixieren. Die Federkraft jedes Bremsarms lässt sich über eine kleine Schraube an der Seite einstellen – so wird die Bremse mittig zur Felge ausgerichtet.

Freinage V-brake pour vélo Einstellschraube für die Federspannung der V-Brake

Zentralzugbremsen

Zentralzugbremsen gelten als die Vorläufer moderner Bremssysteme. Die bekanntesten in Frankreich stammen zweifellos von der Marke Mafac. Diese Mittelpivot-Bremsen bestehen aus zwei symmetrischen, sich kreuzenden Bremsarmen und einer Befestigungsbrücke mit Seilzug. Zentralzugbremsen findet man heute nur noch an älteren Fahrrädern wie Randonneuren, Halbrennern oder bestimmten Stadträdern.

Bildnachweis: JRG

Vorteile der Zentralzugbremse

  • Robust und zuverlässig
  • Wenig Wartungsaufwand
  • Auch bei einer leicht verzogenen Felge einsetzbar – der Bremsbelag sitzt relativ weit von der Felge entfernt

Nachteile der Zentralzugbremse

  • Erfordert Zuganschläge am Rahmen zur Führung der Hülle
  • Benötigt eine präzise Einstellung für eine starke Bremswirkung (diese entsteht durch Hebelübersetzung)

An welchen Fahrrädern findet man Zentralzugbremsen?

  • Alte Fahrräder

Montage einer Zentralzugbremse

Die Zentralzugbremse wird mithilfe einer Gewindestange am Rahmen befestigt, die zwischen den Sitzstreben oder an der Gabelkrone durch den Rahmen verläuft. Zum Montieren oder Demontieren der Bremse genügt es, die Mutter am Ende der Gewindestange ein- oder auszudrehen.

Die Caliper-Bremsen (oder seitlich gezogene Bremsen)

Die Caliper-Bremsen sind echte Klassiker in der Fahrradwelt und bestehen aus zwei Armen, die je nach Modell auf einem oder zwei Drehpunkten schwenkbar sind. Der Draht wird an der Seite der Bremse befestigt. Die Caliper-Bremse ist immer noch das Standardmodell bei Rennrädern, vor allem die Doppel-Pivot-Caliper-Bremse , die mehr Bremskraft bietet. Einfachere, seitlich gezogene Bremssättel findet man noch bei eher einfachen Citybikes und bei älteren Fahrrädern.

Die Vorteile des Bremssattels

  • Reaktionsschnelle Bremsen (dank seitlicher Zugkraft: begrenzte Bewegung des Bremshebels im Verhältnis zum Seilzug)

  • Einfach einzustellen

  • Kompakt

Caliper-Bremssättel (oder seitlich gezogene Bremssättel)

Die Caliper-Bremssättel sind echte Klassiker in der Fahrradwelt und bestehen aus zwei Armen, die je nach Modell auf einem oder zwei Drehpunkten schwenkbar sind. Der Zug wird an der Seite des Bremssattels befestigt. Die Caliper-Bremse ist immer noch das Standardmodell für Rennräder, vor allem die Doppelgelenk-Caliper-Bremse , die mehr Bremskraft bietet. Einfachere, seitlich gezogene Bremssättel findet man noch bei eher einfachen Citybikes und bei älteren Fahrrädern.

Die Vorteile des Caliper-Bremssattels

  • Reaktionsschnelle Bremsen (dank seitlichem Zug: begrenzte Bewegung des Bremshebels im Verhältnis zum Seilzug)
  • Einfach einzustellen
  • Kompakt

Nachteile der Caliper-Bremse

  • Weniger fein dosierbare Bremsleistung als bei einer Zentralzugbremse
  • Die Bremse muss gelegentlich nachzentriert werden
  • Geringe Steifigkeit (modellabhängig)

An welchen Fahrrädern findet man Caliper-Bremsen?

  • Rennräder
  • Stadträder

Montage einer Caliper-Bremse

Die Caliper-Bremse wird mithilfe einer Gewindestange am Rahmen montiert, die zwischen den Sitzstreben oder an der Gabelkrone durch den Rahmen verläuft. Zum Montieren oder Demontieren genügt es, die Mutter am Ende der Gewindestange einfach ein- oder auszudrehen.

U-Brake-Bremsen

U-Brake-Bremsen findet man ausschließlich an BMX-Freestyle-Rädern (BMX-Race-Bikes sind dagegen alle mit V-Brakes ausgestattet). Dieser Bremsentyp ähnelt der Zentralzugbremse. Die U-Brake besteht aus zwei sich kreuzenden, aber nicht berührenden Bremsarmen. Jeder Arm ist an einem am Rahmen oder an der Gabel angeschweißten Sockel befestigt.

Warum werden U-Brakes beim BMX-Freestyle eingesetzt? Ganz einfach: Die Bremse ragt nicht über Rahmen oder Gabel hinaus (im Gegensatz zu V-Brakes oder Cantilever-Bremsen). Dadurch besteht kein Risiko, dass sich der Fahrer verletzt oder die Bremse bei Tricks im Weg ist – sie ist zudem besser gegen Stöße geschützt.

Achtung: Eine U-Brake kann nur an BMX-Rahmen montiert werden, die speziell für dieses System vorgesehen sind. Sie lässt sich nicht an Sockeln für V-Brakes oder Cantilever-Bremsen montieren, da der Abstand zur Felge unterschiedlich ist.

Vorteile der U-Brake

  • Kompakt
  • Robust
  • Progressive Bremsleistung
  • Stört den Fahrer nicht beim Fahren

Nachteile der U-Brake

  • Begrenzte Bremskraft

An welchen Fahrrädern findet man U-Brakes?

  • BMX-Freestyle-Räder

Montage einer U-Brake

Jeder Bremsarm der U-Brake wird mit einer Schraube am jeweiligen Sockel befestigt – ähnlich wie bei V-Brake- oder Cantilever-Systemen. Die Federspannung wird über die Mutter an der Befestigungsschraube eingestellt.

Gut zu wissen: ⁣ Es gibt ein sogenanntes „Brake Booster“-System, das den Rahmen im Bereich der Sockel versteift und somit die Bremsleistung erhöht. Dieses System ist ausschließlich für Bremsen geeignet, die auf Sockeln montiert werden.

Delta-Bremsen

Delta-Bremsen gehören zu den Bremsmodellen, deren Produktion eingestellt wurde. Es handelt sich um hochwertige Rennradbremsen, die ihren Namen ihrer auffälligen, dreieckigen Form verdanken. Trotz ihres hohen Gewichts und der begrenzten Bremsleistung sind sie bei Sammlern sehr beliebt – vor allem wegen ihrer Seltenheit.

Vorteile der Delta-Bremse

  • Futuristisches Design

Nachteile der Delta-Bremse

  • Hohes Gewicht
  • Geringe Leistung

An welchen Fahrrädern findet man Delta-Bremsen?

  • Alte Rennräder

Bildnachweis: Ragnar Jensen

Bremsen für Rennräder: Ein Markt im Wandel

Der Markt für Rennrad-Bremssysteme hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während Direct Mount-Felgenbremsen einst als aerodynamische und steifere Alternative zu klassischen Caliper-Bremsen galten, werden sie heute zunehmend von hydraulischen Scheibenbremsen verdrängt. Letztere bieten eine überlegene Bremskraft bei allen Wetterbedingungen, was sie zur bevorzugten Wahl für moderne Rennräder macht – sowohl im Wettkampfbereich als auch für ambitionierte Hobbysportler. Direct Mount-Bremsen sind nur noch auf einigen wenigen Modellen zu finden und gelten mittlerweile als Übergangstechnologie. Der Trend geht klar in Richtung Scheibenbremsen mit Flat-Mount-Standard und integriertem Design.

E-Bikes: Welche Bremsen sind die richtige Wahl?

Bei E-Bikes werden in der Regel Bremssysteme verbaut, die der jeweiligen Nutzung des Fahrrads angepasst sind – also ähnliche Modelle wie bei klassischen Fahrrädern. Dennoch bevorzugen manche Fahrer leistungsstärkere oder steifere Bremssysteme für ihr E-Bike. Warum? Ein E-Bike ist schneller, schwerer und wird oft bei jeder Witterung intensiver genutzt. Deshalb muss das Bremssystem in der Lage sein, auch bei höherem Gewicht, häufigem Einsatz und einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h zuverlässig zu funktionieren – unabhängig von den Verkehrsbedingungen.

Empfohlen wird der Einsatz von speziellen Bremsbelägen für E-Bikes, die verstärkt sind und aus hitzebeständigerem Gummi bestehen.

3. Bremssättel – Nabenbremsen

Trommelbremsen

Fahrrad-Trommelbremsen kommen hauptsächlich bei Citybikes und Hollandrädern zum Einsatz, da sie bei allen Wetterbedingungen zuverlässig bremsen und nur wenig Wartung benötigen. Ein Bowdenzug betätigt Bremsbacken, auf denen Bremsbeläge angebracht sind. Diese spreizen sich und drücken gegen die Innenseite der Nabe, um die Bremswirkung zu erzielen. Das gesamte Bremssystem befindet sich im Inneren der Nabe.

Bildnachweis : Paul.

Vorteile der Trommelbremse

  • Wartungsarm
  • Sanftes Bremsverhalten
  • Zuverlässig bei allen Wetterbedingungen
  • Lange Lebensdauer

Nachteile der Trommelbremse

  • Aufwändiger Ausbau des Rads
  • Höheres Gewicht
  • Weniger Bremskraft als Felgenbremsen wie z. B. V-Brakes

An welchen Fahrrädern findet man Trommelbremsen?

  • Hollandräder
  • Citybikes
  • Nutzräder
  • Lastenräder mit drei Rädern (Dreiräder)

Bildnachweis : Cardiff Cycle Workshop

Montage einer Trommelbremse

Für die Montage einer Trommelbremse muss zunächst die Befestigungslasche der Trommel angeschraubt werden. Anschließend wird das Laufrad montiert und festgezogen – dabei nicht vergessen, den Kabelanschlag korrekt zu positionieren und einzustellen.

Rücktrittbremsen

Rücktrittbremsen haben ein Trommelbremssystem , das in die Hinterradnabe eingebaut ist. Sie haben auch ein spezielles Freilaufsystem, mit dem du durch Rückwärtstreten bremsen kannst. Rücktrittbremsen brauchen keinen Bremshebel, kein Kabel und keine Hülle.

Bildnachweis: Roman Boed

Die Vorteile der Rücktrittbremse

  • Geringer Wartungsaufwand

  • Sanftes Bremsen

  • Effizient unter allen Bedingungen

  • Lange Lebensdauer

  • Ein Bremshebel weniger am Lenker

Die Nachteile der Rücktrittbremse

  • Längeres Abmontieren des Rades

  • Schwere Bremsen

  • Weniger effizient als Felgenbremsen

  • Schwieriger zu reparieren

  • Voraussehen der Pedalposition beim Anhalten

Kompatibilität der Rücktrittbremse

Eine Rücktrittbremse ist nicht mit einer Kettenschaltung kompatibel. Das Fahrrad muss über einen Ein-Gang-Antrieb oder ein Rad mit integrierter Rücktrittnabe verfügen.

An welchen Fahrrädern findet man eine Rücktrittbremse?

  • Hollandräder

  • Citybikes

Bildnachweis : Andy Mangold

Montage einer Rücktrittbremse

Für die Montage einer Rücktrittbremse muss zunächst die Befestigungslasche der Trommel angeschraubt werden. Danach wird das Laufrad montiert und festgezogen – dabei ist es wichtig, den Kabelanschlag korrekt zu positionieren und einzustellen.

Bildnachweis: Daniel Oines

4. Bremsbeläge und Bremsbacken

Bremsbeläge

Für jeden Bremssattel gibt es (fast) den passenden Bremsbelag. Es gibt verschiedene Arten von Bremsbelägen:
‎• Bremsbeläge mit Schraubbefestigung: Dies sind die klassischen V-Brake-Bremsbeläge, die auch bei Caliper-Bremssätteln und U-Brake-Bremssätteln verwendet werden.
‎• Bremsbeläge mit Stiel zur Befestigung an Bremsbelagträgern: Dies sind die Cantilever-Bremsbeläge
‎• Bremsbeläge mit Kartuschenbefestigung: für Caliper-Bremssättel von Rennrädern oder V-Brake-Bremssätteln. Sie ermöglichen den Austausch nur der Bremsbeläge.
‎• Alte Bremsbeläge (kurze Bremsbeläge mit Befestigung durch Mutter), für Bremssättel oder Bremssättel mit zentralem Zug

Bremsbelagkartuschen

  • Die Länge

Es gibt drei verschiedene Bremsbelaglängen:
Kurze Bremsbeläge von 45 bis 53 mm: für Bremszangen an alten Fahrrädern oder für U-Brake-Bremszangen an BMX-Rädern
Bremsbeläge oder Bremsbelagkartuschen 55 mm: für Caliper-Bremshebel von Rennrädern (und manchmal auch für V-Brake- oder Cantilever-Bremshebel)
Bremsbeläge oder Kartuschen 72 mm: für V-Brake- oder Cantilever-Bremshebel

  • Die Art des Gummis

Der Gummi ist super wichtig für einen Bremsbelag. Er spielt nämlich eine Rolle bei der Dosierung, aber auch bei der Bremskraft, vor allem unter schwierigen Bedingungen. Alles hängt von der Härte des Gummis ab. Es gibt Bremsbeläge mit einem Gummi, Bremsbeläge mit zwei Gummis (oder zwei Dichten) oder Bremsbeläge mit drei Gummis . Um die verschiedenen Gummis leicht unterscheiden zu können, verwenden die Hersteller in der Regel unterschiedliche Farben.

Ein Bremsbelag mit drei Dichten hat also drei Farben und drei Gummisorten. Zum Beispiel sorgt das erste Drittel für gutes Bremsen auf nasser Fahrbahn, das zweite Drittel für gute Leistung auf trockener Fahrbahn und das dritte Drittel verhindert Geräusche durch Reibung der Bremsbeläge an der Felge beim Bremsen.

  • Die Felge des Fahrrads

Die Bremsbeläge oder Bremsbelagpatronen werden auch je nach Material der Felgen (Stahl, Aluminium, Carbon) ausgewählt. Für das Bremsen auf Aluminiumfelgen sorgen Bremsbeläge für Aluminiumfelgen für eine gute Dosierbarkeit bei gleichbleibender Bremskraft. Für das Bremsen auf Carbonfelgen werden Beläge mit verstärkter Bremsfläche verwendet, die eine bessere Wärmeableitung bieten.

Wählen Sie Bremsbeläge oder Bremsbelagpatronen entsprechend Ihrer Fahrweise

Radfahrer, die viel im Regen fahren, sollten sich für Allwetterbremsbeläge entscheiden, die in der Regel mit einer doppelten oder dreifachen Gummimischung ausgestattet sind. Für die Sicherheit des Radfahrers sind die Qualität und Härte der Gummimischung besonders bei Regen wichtig.

5. Kompatibilität von Bremsbelägen und Bremssätteln

Quel patin de frein pour quel étrier de frein vélo

Français Allemand Anglais
Étrier Caliper (vélo route) Caliper-Bremse (Rennrad) Caliper brake (road bike)
Étrier V-Brake V-Brake-Bremse V-brake
Étrier Cantilever Cantilever-Bremse Cantilever brake
Étrier U-Brake U-Brake-Bremse U-brake
Étrier Caliper Caliper-Bremse Caliper brake

6. Bremshebel und Kompatibilität mit Bremssätteln

Der Bremshebel ist der Hebel, der mit der Kraft der Hand des Fahrers den Draht und den Bremssattel betätigt. Es gibt verschiedene Arten von Hebeln, die sich in ihrer Form und ihrem Zug unterscheiden. Der Bremshebel kann einzeln oder zusammen mit dem Schalthebel verwendet werden.

Form der Bremshebel

Hebel für flache Lenker

Die Hebel für flache Lenker sind die klassischen Hebel, die bei Mountainbikes, Trekkingrädern und den meisten Citybikes verwendet werden. Sie haben einen Hebel, der fast parallel zum Lenker verläuft.

Hebel für Rennradlenker

Der Hebel für Rennradlenker ist speziell für Rennradlenker gemacht. Der Bremshebel hat nicht die gleiche Position wie der Hebel für Mountainbikes.

Hebel für Fahrradlenker

Hebel für Fahrradlenker findet man zum Beispiel an Hollandrädern. Die Hände sind um 45° geneigt, was in der Stadt für mehr Komfort sorgt.

Nur wenige Radfahrer kennen die Unterschiede zwischen den Hebeln, die jedoch wichtig sind. Es gibt zwei Arten von Bremshebeln:

  • Der 25-mm-Hebel

Das ist ein Standardhebel für Bremssättel, Cantilever-Bremssättel, Bremssättel mit zentralem Zug und U-Brake-Bremssättel.

  • Der 35-mm-Hebel

Der 35-mm-Hebel passt zu sogenannten linearen V-Bremsen.

Warum gibt es diesen Unterschied bei den Hebeln? Eine linear wirkende Bremse braucht einen längeren Seilzugweg als zum Beispiel ein Cantilever-Hebel. Deshalb kann der Seilzug um 35 mm statt um 25 mm bewegt werden.

Was passiert, wenn die Hebel falsch montiert sind?

‎• Montage von 25-mm-Hebeln mit V-Brake-Bremssätteln: zu kurzer Weg, um die Bremse richtig zu betätigen

‎• Montage von 35-mm-Hebeln mit Caliper-Bremssätteln: schweres Bremsen und zu wenig Bremskraft

7. Nützliche Infos zu Kabeln und Hüllen

Durchmesser des Bremszugs und der Bremszugummierung

Der Bremszug kann aus Stahl, Edelstahl oder mit einem reibungsmindernden Material beschichtet sein. Sein Durchmesser beträgt 1,5 mm, gegenüber 1,2 mm bei Schaltzügen.

cable frein double raccord

An einem Ende des Kabels befindet sich eine Kugel, mit der das Kabel am Bremshebel befestigt wird. Es gibt zwei Arten von Kugeln:
‎• Endkappe Typ Rennrad 6x8 mm
‎• Endkappe Typ Mountainbike 7x8 mm

Der Bremszug besteht aus mit Kunststoff ummantelten Metalldrähten. Sie schützt den Draht. Ihre spiralförmige Konstruktion sorgt für ein progressiveres Bremsverhalten. Eine Teflonbeschichtung kann aufgebracht werden, um ein besseres Gleiten des Drahtes zu ermöglichen. Bremshüllen haben einen Durchmesser von 5 mm, während Schaltzughüllen einen Durchmesser von 4 mm haben.

Verschleiß und Austausch

Die beiden Teile einer Seilzugbremse, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen, sind die Bremsbeläge und die Seile.

  • Verschleiß der Bremsbeläge

Rillen für den Wasserablauf zwischen Bremsbelag und Felge zeigen an, wie stark der Bremsbelag abgenutzt ist. Ein abgenutzter Bremsbelag muss sofort ausgetauscht werden. Das Risiko? Der gesamte Gummi wird abgenutzt und es kommt zu einer Bremsung von Metall auf Metall. In diesem Fall wird deine Felge beschädigt. Außerdem kann das Wasser nicht richtig abfließen: Deine Bremsleistung lässt nach, ganz zu schweigen von der Gefahr, dass du nicht rechtzeitig anhalten kannst.

  • Verschleiß der Kabel

Überprüfe regelmäßig den Zustand deiner Bremskabel, insbesondere an der Befestigungsschraube des Kabels (am Bremssattel) und am Bremshebel (hinter der Kugel). Ein ausgefranstes Kabel muss sofort ersetzt werden.