
Fahrradsitz für Baby und Kleinkind
Die Wahl des richtigen Fahrradsitzes ist entscheidend für den Komfort und die Sicherheit deines Kindes. Vorne oder hinten am Fahrrad? Ab welchem Alter? Und wie wird der Sitz richtig befestigt? Wir helfen dir dabei, die passende Lösung zu finden.
Das Fahrrad wird heute immer häufiger genutzt, um Kinder im Alltag zu transportieren. Doch um deinem Baby maximale Sicherheit und Komfort zu bieten, ist es wichtig, den richtigen Fahrradkindersitz auszuwählen. Größe, Befestigungssystem, verschiedene Modelle – hier findest du unsere Tipps, um den idealen Sitz zu finden.
Bis zu welchem Alter ist ein Fahrradsitz geeignet?
Das Alter deines Kindes ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Fahrradsitzes. Oft wird empfohlen, Frontsitze für Babys zu verwenden und den Sitz hinten für ältere Kinder zu wählen. Doch viele stellen sich die Frage: Bis zu welchem Alter kann ein Kind überhaupt im Fahrradsitz mitfahren?
Frontsitze eignen sich in der Regel für Babys im Alter von 9 Monaten bis etwa 3 Jahren – je nach Entwicklung des Kindes. Wichtig ist vor allem, dass dein Baby in der Lage ist, seinen Kopf selbstständig aufrecht zu halten. Es gibt zwar spezielle Nackenkissen, die zusätzlichen Halt geben, aber empfohlen wird trotzdem, erst dann mit dem Radfahren zu beginnen, wenn das Kind seinen Kopf sicher stabilisieren kann. Auch das obere Alterslimit von etwa 3 Jahren hängt von der individuellen Statur ab – insbesondere vom Gewicht. Die maximale Tragkraft liegt bei den meisten Modellen bei etwa 15 kg. Die genauen Angaben findest du auf der Verpackung, in der Bedienungsanleitung oder direkt am Sitz – je nach Hersteller.
Kindersitz 9 Monate bis 3 Jahre vor Bobike One Mini Grau (Bald zurück)
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Hintere Fahrradsitze werden für Kinder verwendet, die für einen Frontsitz zu groß sind. Kinder im Alter von etwa 3 bis 6 Jahren – robuster und selbstständiger als Kleinkinder – fühlen sich auf einem Sitz hinten deutlich wohler. Auch hier spielt neben dem Alter das Gewicht eine wichtige Rolle. Rücksitze sind in der Regel für ein Gewicht von bis zu 25 kg ausgelegt. Wenn du einen Kindersitz für den Gepäckträger verwendest, musst du zusätzlich auf die zulässige Traglast deines Gepäckträgers achten. Manche Modelle erlauben eine Belastung von bis zu 35 kg.
Und für die „großen Kinder“, die dieses Alter oder Gewicht überschreiten, gibt es auch alternative Mitfahrsysteme ohne klassischen Kindersitz. Du kannst zum Beispiel einen Sattel auf dem Rahmen oder ein Sitzkissen auf dem Gepäckträger montieren. Dabei gibt es allerdings keinen Gurt oder Sicherheitsgeschirr – deshalb ist es wichtig, deinem Kind genau zu erklären, dass es sich gut festhalten, ruhig sitzen und unbedingt einen Kinder-Fahrradhelm tragen muss. Für Kinder unter 12 Jahren ist das Tragen eines Helms in jedem Fall Pflicht.
Auf Lecyclo.com unterteilen wir unsere Kindersitze in drei Kategorien:
- Fahrradsitze für Babys: Das sind die Vordersitze. Hier findest du einen Ratgeber zum Thema „Wie wählt man einen Frontsitz?“.
- Fahrradsitze für Kleinkinder: Das sind die klassischen Rücksitze. Hier geht’s zum Ratgeber „Wie wählt man einen Kindersitz für hinten?“.
- Junior-Fahrradsitze: Das sind alternative Systeme ohne klassischen Sitz – etwa Sitzkissen für den Gepäckträger oder Rahmensättel.
Welche Kriterien sind beim Kauf eines Fahrradkindersitzes für Babys wichtig?
Wie bereits erwähnt, eignen sich Babysitze für Kinder von etwa 9 Monaten bis 3 Jahren. Sie werden vorne montiert – zwischen Lenker und Sattel – sodass dein Kind zwischen deinen Armen sitzt. Das gibt vielen Kleinkindern ein Gefühl von Sicherheit. Achte beim Kauf eines Vordersitzes unbedingt darauf, dass er der Norm CE EN 14344 entspricht.
Der Sitz wird in der Regel am Oberrohr befestigt, es gibt aber auch Modelle, die an der Vorbauklemme oder an der Sattelstütze montiert werden. Der Sicherheitsgurt ist meist ein 5-Punkt-Gurt, oft mit gepolsterten Schulterriemen für zusätzlichen Komfort. Optional, aber empfehlenswert: Ein Fahrradwindschutz schützt dein Baby vor Wind und Wetter.
Vordersitze lassen sich auf vielen Fahrradtypen montieren – sogar auf Mountainbikes. Die Marke Weeride bietet beispielsweise passende Modelle an. Für mehr Komfort kannst du dich auch für einen Sitz mit Stoßdämpfung entscheiden. Gepolsterte oder gefederte Kindersitze machen längere Ausflüge angenehmer – und verhindern, dass dein Kind einen unbequemen oder gar schmerzhaften Sitz ertragen muss.
Verwendung des Weide-Vorderradkindersitzes auf einem Mountainbike
Worauf sollte man beim Kauf eines Fahrradsitzes für ein 5-jähriges Kind achten?
Rücksitze – für Kinder im Alter von etwa 3 bis 6 Jahren, also ideal auch für Fünfjährige – sind in großer Auswahl erhältlich. Sie können entweder an der Sattelstütze oder am Gepäckträger montiert werden. Beide Varianten bieten ein gleich hohes Maß an Sicherheit. Die Wahl hängt eher von der Bauweise deines Fahrrads und deinen persönlichen Vorlieben ab. Wenn du einen Kindersitz am Gepäckträger befestigen möchtest, achte darauf, dass dieser für eine Last zwischen 9 und 22 kg zugelassen ist – das ist das maximale Gewicht für diesen Sitztyp. Auch hier gilt: Der Sitz muss der Norm CE EN 14344 entsprechen.
Der Sicherheitsgurt sollte 3 bis 5 Befestigungspunkte haben, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
Worauf sollte man bei einem Junior-Fahrradsitz achten?
Junior-Sitze sind für größere Kinder geeignet, die bereits in der Lage sind, selbstständig auf dem Fahrrad mitzufahren. Als Richtwert gilt etwa ein Alter von 9 Jahren. Beim Kauf eines Sitzkissens für den Gepäckträger solltest du auf die Dicke des Polsters achten. Es gibt dünne und dickere Varianten – wobei die dickeren in der Regel bequemer sind, aber länger zum Trocknen brauchen, falls es regnet. Für mehr Komfort und Sicherheit kannst du zusätzlich Speichenschutzbleche (Rockschutz) und Fußstützen anbringen. Anders als bei klassischen Kindersitzen verfügen Junior-Sitze nicht über einen Sicherheitsgurt.
Neben Komfort und Sicherheit spielt natürlich auch das Design eine Rolle. Große Marken wie Polisport, Urban Iki und Bobike bieten farbenfrohe Kindersitze an – von leuchtenden Sicherheitsfarben wie beim Polisport Joy CFS bis hin zu sanften Pastelltönen, die perfekt zur Welt der Kleinen passen.
Oft gibt es das gleiche Modell sowohl für vorne als auch für hinten – ideal, wenn du zwei Kinder mitnehmen und einen einheitlichen Look beibehalten möchtest. Die Marke Urban Iki bietet zum Beispiel stylische, minimalistische Sitze in sanften Farben an. Bei Bobike findest du ganze Sets – Frontsitz, Rücksitz, Windschutzscheibe – in abgestimmten Farben, sogar inklusive passendem Babyhelm. Auch den Urban Iki Kindersitz in Pastellrosa gibt es sowohl für vorne als auch hinten – mit optionalem Windschutz.
Schau dir außerdem die Produktbeschreibungen der einzelnen Sitze an – dort findest du Informationen zu den Technologien und Besonderheiten jeder Marke. So kannst du ganz nach deinen persönlichen Vorlieben entscheiden.
Entdecke hier unsere Produktvorstellung der Marke Polisport.
Von 9 Monaten bis 3 Jahren: Welchen Fahrradsitz für mein Baby wählen?
Wir haben bereits die verschiedenen Fahrradkindersitze je nach Alter des Kindes betrachtet. In den meisten Fällen fällt die erste Wahl auf einen Frontsitz, um das Baby sicher unterzubringen. Eine ideale Lösung für Eltern, die ihr Kind mit dem Fahrrad in die Kita bringen, für Familienausflüge oder Radtouren. Welchen Fahrradsitz sollte man für Babys wählen? Um Ihnen bei der Auswahl des richtigen Kindersitzes zu helfen, finden Sie hier sechs wichtige Kriterien – diese gelten übrigens auch für die Auswahl eines Fahrradsitzes hinten:
- Die Größe
- Das Gewicht
- Die Stabilität
- Das Befestigungssystem
- Der Komfort
- Die Sicherheit
Den passenden Fahrradsitz je nach Größe und Gewicht des Kindes wählen
Wie bereits erwähnt, gehen Größe und Gewicht Hand in Hand, da sie eng mit dem Wachstum des Kindes verbunden sind. Natürlich entwickelt sich jedes Kind unterschiedlich schnell. Ein Frontsitz eignet sich in der Regel für Kinder mit einem Gewicht von 9 bis 15 kg. Kindersitze sind langlebig und begleiten das Kind meist über mehrere Jahre hinweg.
Diese Kriterien sind entscheidend, um Sicherheit und Komfort für das Baby zu gewährleisten. In einem zu kleinen Sitz kann der Kopf des Kindes herausragen und die Füße passen nicht mehr in die integrierten Fußstützen. Ist der Sitz hingegen zu groß, kann das Kind nach vorne rutschen und seine Füße nicht richtig abstellen. Es ist daher wichtig, einen Sitz zu finden, der mit dem Kind mitwächst und sich seiner Größe anpasst.
EN 14344: Die Sicherheitsnorm für Fahrradsitze für Babys
Wenn Sie einen Sitz wählen, der zur Größe und zum Gewicht Ihres Kindes passt, beachten Sie bereits grundlegende Sicherheitsanforderungen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, auf die Norm EN 14344 zu achten. Diese Norm definiert mehrere Sicherheitsmerkmale, allen voran den Sicherheitsgurt. Der Gurt sollte verstellbar und mit einem 5-Punkt-System ausgestattet sein. Das Verschlusssystem muss so gestaltet sein, dass es nur von Erwachsenen geöffnet werden kann.
Zudem muss die Sitzschale stabil sein und glatte Kanten aufweisen. Schließlich sollte der Sitz mit Fußstützen ausgestattet sein. Die Norm gilt für Kindersitze bis zu einem maximalen Gewicht von 22 kg. Es gibt zudem zahlreiche Befestigungszubehörteile, die die Sicherheit des Kindes erhöhen – darunter Haltebügel, Sicherheitsgurte oder Fußstützen.
Komfortausstattung für einen bequemen Kindersitz
Der Komfort des Kindersitzes ist ein entscheidendes Kriterium, abhängig von der Dauer der Fahrten. Für kurze, gelegentliche Fahrten ist ein besonders bequemer Sitz nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie jedoch regelmäßig unterwegs sind oder den Sitz täglich nutzen, ist ein komfortableres Modell ratsam. Achten Sie auf einen gut gepolsterten Sitz mit Armlehnen und Fußstützen. Auch Belüftungsöffnungen sorgen für angenehmen Luftaustausch.
Für zusätzlichen Komfort gibt es zahlreiches Zubehör: Sitzpolster, Speichenschutz, Fußstützen und vieles mehr.
Rücksitzmodelle sind in der Regel bequemer, da sie stabiler sind und weniger Erschütterungen durch die Straße übertragen. Für kürzere Strecken sind Frontsitze oft die bessere Wahl. Heutzutage gibt es auch neigbare Sitze, die es dem Baby ermöglichen, ein kleines Nickerchen zu machen, wenn der Tag lang wird. Es gibt verschiedene Arten von neigbaren Fahrradsitzen, die dem Kind mehr Erholung bieten. Wenn Sie ein Modell mit verstellbarer Rückenlehne suchen, bietet die bekannte Marke Hamax mit ihren Fahrradsitzen Hamax, Caress und Sleepy eine große Auswahl.
Wie montiert man einen Kindersitz richtig am Fahrrad?
Wie wir gesehen haben, gibt es eine Vielzahl von Modellen und Befestigungssystemen für Kindersitze – ob vorne oder hinten, auf dem Gepäckträger oder an der Sattelstütze. Aber wie montiert man diese verschiedenen Sitze richtig? Wie installiert man beispielsweise einen Hamax Smiley Fahrradsitz? Welche Befestigungssysteme gibt es? Hier ist unser Leitfaden, damit bei der Montage nichts schiefgeht.
Übrigens: Es gibt viele Ersatzteile für Kindersitze, je nach Hersteller.
Montage eines hinteren Kindersitzes an der Sattelstütze
Manchmal ist ein Fahrrad nicht mit einem Gepäckträger ausgestattet. Wie kann man also einen Kindersitz ohne Gepäckträger montieren? Ein Kindersitz zur Befestigung an der Sattelstütze ist gar nicht so schwer zu installieren und eignet sich ideal für Fahrräder ohne Gepäckträger. Zunächst sollte man die Befestigungsstange am Sitz gut festziehen und an die Größe des Kindes anpassen. Die meisten Modelle verfügen über verschiedene Positionen, sodass der Sitz weiter nach hinten versetzt werden kann.
Ist dieser Schritt abgeschlossen, wird die Halterung an der Sattelstütze angebracht. An dieser Halterung wird später der Befestigungsarm des Kindersitzes fixiert. Die Halterung sollte hoch genug am Rahmen sitzen, damit der Sitz nicht an das Rad stößt. Aber auch nicht zu hoch, damit das Kind nicht zu weit oben sitzt – was zu Instabilität beim Fahren führen kann. Es wird empfohlen, dass der untere Teil des Sitzes etwa 10 cm über dem Hinterrad liegt. Sobald der Sitz korrekt montiert ist, muss nur noch der Sicherheitsgurt um die Sattelstütze befestigt werden.
Um die Sicherheit Ihres Kindes zu gewährleisten, informieren Sie sich am besten darüber, wie man den Fahrradsitz richtig einstellt.
Montage des Joy FF Polisport Fahrradsitz für Kinder
Montage eines hinteren Kindersitzes auf dem Gepäckträger
Wie der Name schon sagt, muss Ihr Fahrrad mit einem hinteren Gepäckträger ausgestattet sein, um diesen Sitztyp befestigen zu können. Zunächst wird die Halterung unter dem Sitz an die Breite des Gepäckträgers angepasst. Dazu verwenden Sie einfach das dafür vorgesehene Stellrad an der Halterung. Ist der Sitz positioniert, wird das Rad festgezogen, um den Sitz sicher auf dem Gepäckträger zu fixieren. Wie beim Sitz an der Sattelstütze wird der Sicherheitsgurt am Fahrradrahmen befestigt.
Achten Sie darauf, den Sitz nicht zu weit hinten auf dem Gepäckträger zu montieren, da er sonst zu viel Spiel haben könnte. Gleichzeitig darf er aber auch nicht zu nah an der Sattelstütze sitzen, da sonst nicht genug Platz für das Kind bleibt. Überprüfen Sie außerdem, ob die Befestigung des Kindersitzes mit der Breite Ihres Gepäckträgers kompatibel ist. In der Regel beträgt die Kompatibilitätsbreite zwischen 12 cm und 18 cm. Einige Kindersitze, wie z. B. der Urban Iki, verfügen über ein “Click & Go”-System, bei dem die Halterung dauerhaft am Gepäckträger bleibt, während der Sitz bei Nichtgebrauch einfach abgenommen werden kann.
Montage eines vorderen Kindersitzes
Ein vorderer Kindersitz kann entweder an der Vorbauklemme oder an der Sattelstütze befestigt werden. Die Montage verläuft ähnlich wie bei einem hinteren Sitz an der Sattelstütze. Die Befestigungsstange muss fest unter dem Sitz angebracht werden. Danach wird die Halterung sicher entweder an der Sattelstütze oder am Vorbau montiert. Anschließend kann der Befestigungsarm des Sitzes in die Halterung eingesetzt werden.
Beachten Sie, dass vordere Kindersitze nicht für größere Kinder geeignet sind und in der Regel nur bis zu einem Gewicht von 15 kg belastet werden dürfen.
Montage des Bilby Junior Polisport-Vorgriffs für kleine Kinder
Kann man einen Kindersitz am Fahrrad mit Gepäckträgertaschen kombinieren?
Für Eltern, die sowohl ihre Kinder als auch Gepäck transportieren müssen, stellt sich oft eine Frage: Wie kann man Fahrradtaschen und einen Kindersitz gleichzeitig am Fahrrad befestigen, ohne auf Komfort zu verzichten? Diese Frage stellen sich besonders viele Eltern, die mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln und ihre Kinder morgens zur Schule bringen. Zum Glück haben Hersteller clevere Lösungen entwickelt, die die Kombination von Kindersitz und Fahrradtaschen ermöglichen.
Montage eines Doppelstreben-Gepäckträgers
Dieses Zubehör ist im Grunde genommen ein erweiterter Gepäckträger. Er bietet Platz für einen Kindersitz auf der oberen Plattform sowie für Fahrradtaschen an den Seiten. Bei der Auswahl eines passenden Doppelstreben-Gepäckträgers sollten Sie auf die maximale Traglast achten. In den meisten Fällen liegt die maximale Belastbarkeit bei 27 kg. Sie sollten also sowohl das Gewicht Ihres Kindes als auch das Ihrer mitgeführten Sachen berücksichtigen, um sicher unterwegs zu sein.
Bei der Wahl eines passenden Doppelstreben-Gepäckträgers ist zudem die Laufradgröße Ihres Fahrrads wichtig, denn nicht jeder Gepäckträger ist für jede Radgröße geeignet.
Erweiterungen zur Montage von Fahrradtaschen mit einem Kindersitz
Wenn Sie bereits einen Gepäckträger haben, diesen aber nicht gegen einen Doppelstreben-Gepäckträger austauschen möchten, können Sie auf Erweiterungen zurückgreifen. So lässt sich zum Beispiel ein zusätzlicher Rack auf dem Gepäckträger installieren, um den Kindersitz höher zu positionieren. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, die Fahrradtaschen an den Seiten des Fahrrads zu befestigen.
Alternativ können Sie auch eine Verlängerung am hinteren Ende des Gepäckträgers anbringen. So bleibt der Kindersitz auf dem Gepäckträger montiert, während die Taschen auf der Erweiterung Platz finden. Diese Verlängerungen sind jedoch nicht für allzu schwere Lasten geeignet.
Schließlich gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Haken am Gepäckträger zu montieren, um Fahrradtaschen anzubringen, ohne dass der Kindersitz mit Rückenlehne stört. In diesem Fall können auch schwerere Lasten transportiert werden, ohne das Gleichgewicht des Fahrrads zu gefährden – vorausgesetzt, die maximale Traglast Ihres Gepäckträgers wird nicht überschritten.
Wir haben ein eigenes Tutorial zur Montage eines Kindersitzes mit hinteren Fahrradtaschen erstellt, in dem Sie unsere Tipps zur Kompatibilität finden.
Fahrradanhänger oder Kindersitz – welches System ist das richtige?
Wie bereits erwähnt, ist der Kindersitz eine hervorragende Möglichkeit, Kinder mit dem Fahrrad zu transportieren. Doch es gibt eine Alternative: den Fahrradanhänger. Doch welches System ist besser? Im Folgenden zeigen wir die jeweiligen Vorteile beider Optionen, um herauszufinden, ob ein Fahrradanhänger oder ein Kindersitz besser zu Ihren Bedürfnissen passt.
Die Vorteile eines Fahrradanhängers für Kinder
Ein Fahrradanhänger für Kinder bietet zunächst einen höheren Komfort für den kleinen Passagier. Da das Kind nicht direkt hinter dem Rücken der fahrenden Person sitzt, kann es besser aus dem Fenster schauen und die Umgebung genießen. Es sitzt bequemer und hat mehr Bewegungsfreiheit. Außerdem sind keine speziellen Regenkleider für das Kind notwendig, da der Anhänger Schutz vor Regen, Wind und Kälte bietet.
Fahrradanhänger sind sehr stabil, was sowohl dem Kind als auch dem Fahrer zugutekommt, denn das Gewicht des Kindes lastet hauptsächlich auf den eigenen Rädern des Anhängers. So spürt das Kind weniger Erschütterungen und der Fahrer hat mehr Bewegungsfreiheit.
Darüber hinaus ermöglichen Anhänger das Mitführen von mehr Gepäck. Sie können zusätzliche Gepäcktaschen am hinteren Gepäckträger befestigen, da dieser nicht durch das Gewicht des Kindes belastet wird. Viele Anhänger verfügen zudem über integrierte Netze oder Fächer für weiteres Zubehör oder Einkäufe.
Ein weiterer Vorteil: Fahrradanhänger können an nahezu jedem Fahrrad befestigt werden – egal ob Mountainbike, E-Bike, Rennrad oder Tandem.
Die Vorteile eines Kindersitzes
Wie bereits zuvor erwähnt, bietet ein Fahrradsitz mit Rückenlehne ebenfalls viele Vorteile. Er ist deutlich wendiger als ein Anhänger, da er direkt am Fahrrad montiert ist. Das Fahrrad lässt sich leichter parken und der Sitz benötigt weniger Platz in der Garage oder im Fahrradständer. Viele Modelle lassen sich zudem schnell abnehmen, sodass man das Fahrrad auch ohne Kindersitz nutzen kann. Zudem ist ein Kindersitz viel leichter als ein Anhänger.
Kindersitz oder Fahrradanhänger – unser Fazit
Beide Systeme unterscheiden sich in vielen Punkten und bringen jeweils eigene Vorteile mit sich. Daher sollte die Wahl je nach Bedarf und individueller Situation getroffen werden. Für kurze Strecken in der Stadt ist ein Kindersitz meist besser geeignet. Für längere Fahrten, wie zum Beispiel bei Radtouren, ist ein Fahrradanhänger oft die bessere Wahl.
Wenn Sie Ihr Fahrrad regelmäßig in vollen Fahrradabstellanlagen parken, ist der Kindersitz praktischer. Haben Sie jedoch eine große Garage zur Verfügung, stellt ein Anhänger kein Problem dar. Beachten Sie außerdem: Wenn Sie ein kleines Kind (zwischen 9 Monaten und 3 Jahren) transportieren möchten, benötigen Sie eine spezielle Babyschale für Fahrradanhänger. Und nicht zuletzt: Fragen Sie auch Ihr Kind! Vielleicht fühlt es sich lieber kuschelig warm im Anhänger – oder es genießt den engen Kontakt auf einem vorderen Kindersitz zwischen den Eltern.
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